Städt. Georg-Büchner-Gymnasium


Name Städt. Georg-Büchner-Gymnasium

Anschrift Felix-Klein-Straße 3
40474 Düsseldorf
Fax: 8929373
E-Mail Adresse inge.schleiergross@schule.duesseldorf.de
Webseite https://gbg-duesseldorf.lms.schulon.org/
Gruppe Schule

Beschreibung

Projekthintergrund


Das Georg-Büchner-Gymnasium unterstützt die Social Innovation Academy (SINA) unter dem ugandischen Verein Jangu International, die benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene befähigt Unternehmer zu werden. SINA befindet sich außerhalb der Kleinstadt Mpigi in Uganda und ist das Zuhause von 60 Personen, die auf engem Raum leben und arbeiten. Die hygienischen Bedingungen und die Gleichberechtigung von Mann und Frau sind in Uganda gerade in ländlichen Gebieten problematisch und die Verwendung von industriellen Produkten kollidiert mit der Abwesenheit von Müllentsorgung und Umweltschutz. In der Vergangenheit sind mehrfach Typhusfälle unter den Schüler/innen aufgetreten und besonders die Mädchen haben regelmäßig mit Harninfekten zu kämpfen.
Ziele der Förderung

Ziel des Projektes unter der Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen war es, die hygienischen Standards in SINA sowie in der näheren Umgebung zu verbessern. Dadurch sollten weniger Krankheiten ausbrechen und Lebensbedingungen verbessert werden.

Das Projekt gliederte sich in sechs Unterpunkte: - Sicherung von hygienischen Mindestanforderungen in der SINA und Mpigi durch Hygienetraining - Produktion und Verteilung von wiederverwendbaren Damen-Binden - Hygienische Entsorgung von Müll und Sanitärartikeln - Hygienische Kochbedingungen - Energieeffizienz in der Küche - Sauberes Trinkwasser durch Training für Biosandfilter
Müllverbrennungsanlage

Gebrauchte Binden und anderer bakterieller Müll sowie auch Hausmüll und Plastik werden in Uganda verbrannt, da es kein Müllentsorgungssystem gibt. Hierbei entstehen viele Abgase und Infektionsmöglichkeiten. Die WHO empfiehlt in diesem Kontext den Müll bei Temperaturen über 850°C zu verbrennen, da bei dieser Temperatur eine gute thermische Umsetzung wie auch eine Reduktion der Abgase erreicht werden kann und das Risiko für Infektionen gering ist. Ziel war es eine kleine Müllverbrennungsanlage in der SINA zu bauen und für fachgerechte, hygienische und umweltbewusste Müllverbrennung zu sorgen. Die Umsetzung der kleinen Müllverbrennungsanlage erfolgte in drei Phasen. Um die Anlage auch Abends oder Nachts benutzen zu können, wurden Lampen und Kabel um den Standort verlegt. Nicht jeder Müll ist geeignet zum Verbrennen, daher wurden verschiedene Mülltonnen in SINA installiert, indem der Müll gesammelt und getrennt wird. Ebenfalls wurden zwei kleine Lagerräume neben der Müllverbrennungsanlage gebaut, indem der Müll gelagert wird, bis genügend vorhanden ist, um in der Anlage zu verbrennen. Für die effektive Verbrennung, der Sammlung und Trennung des Mülls wurden ebenfalls Handschuhe, Gummistiefel, Schubkarren, Schaufeln und weitere Werkzeuge besorgt. Da auch Abfälle wie Damenbinden oder Tampons verbrannt werden, soll dies vor allem die Mitarbeiter von SINA vor Infektionen oder Krankheiten schützen beim Beladen und Verbrennen. Den Bauauftrag für die Anlange, wurde einer ugandischen Expertenfirma übergeben (Idex Energy Consult & Investment), die gute Arbeit geleistet hat. Nach ausreichender Trocknungsphase nach Bauende kommt die Anlage seit dem 20.09.2017 erfolgreich zum Einsatz.
Heißwasseranlage

Ein weiterer Hygieneschwachpunkt ist der Abwasch, der mit kaltem Wasser erfolgt und so Keime nicht effizient abtöten kann. Hierin wird vor allem die Quelle der Typhus vermutet, da des Öfteren auf feuchten Tellern serviert wurde. Ziel war es durch eine Thermosolar-Anlage Sonnenenergie zu nutzen und heißes Wasser zum Abwasch zu produzieren. Leider gab es zwischen Projektantrag und Implementierungszeitraum einen der heftigsten Stürme in Mpigi seit Jahren, der erheblichen Schaden in der SINA anrichtete und das Dach der Mainhall teilweise abdeckte. Das Dach kann nicht repariert werden, da es mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut abgedeckt werden würde bei einem erneuten Sturm. Es wurden gravierende Fehler in der Konstruktion des Daches festgestellt, die die Baufirma, die das Gebäude 2015 errichtete, gemacht hatte. Das gesamte Dach muss erneuert werden und statt mit Holzstreben aus Stahl gefertigt werden. Jangu International war in der Lage Fördermittel für die Erneuerung des Daches zu gewinnen. Im Oktober 2017 haben die Renovierungen begonnen. Ursprünglich war geplant, dass die Solar-Heißwasseranlage auf dem Dach der main hall installiert wird. Aufgrund der geschilderten Probleme war dies nicht möglich. Es wurde ein System mit Vakuumröhren offener Bauweise gewählt. Dieses System wurde gekauft, das Stahlgerüst gefertigt, aber alles am Ende noch nicht befestigt und ist zum Zeitraum dieses Berichtes noch nicht einsatzfähig. Nach Abschluss der Renovierungen des Daches wird die Anlage auf dem Dach platziert. Dies sollte im Dezember 2017 stattfinden. Es wurden ein Winkelschleifer und verschiedene Stahlprofile zur Errichtung eines Stahlgerüsts mit aufgenommen, um das System in Zukunft vor Sturmschäden zu schützen, was das Gesamtbudget des Projektes leicht erhöhte. Nach Rücksprache mit mehreren Solarinstallateuren in Uganda werden mit dem angeschafften System Wassertemperaturen von 65 - 70°C erzeugt werden. Diese Temperatur ist völlig ausreichend, um mit Heißwasser zu spülen. Zum keimfreien Abkochen von Trinkwasser wird es nicht reichen, jedoch den Energiebedarf der SINA zum Kochen erheblich senken.
Training für Biosand-Wasserfilter
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser stellt in Uganda und auch in Mpigi ein großes Problem dar, und verschmutztes Wasser ist die Quelle von den meisten Infektionskrankheiten. Im dehydrierten Zustand sind die Schleimhäute trocken und der Körper von Menschen noch anfälliger für Infektionen. Ziel war es ein Training durchzuführen für die kostengünstige Herstellung von Biosandwasserfiltern. Das Training für effiziente Herde soll mit einem Training für den eigenständigen Bau von Biosandfiltern gekoppelt werden und die 40 Teilnehmer beides erlernen und eigenständig anwenden und verbreiten können, Kleinunternehmen, Arbeitsplätze und sauberes Trinkwasser entstehen. Ein Biosandfilter kann leicht selbst gebaut werden, wenn einmal die Grundtechniken erlernt sind. Die Filter haben eine sehr lange Lebenserwartung und werden von Jahr zu Jahr sicherer, da sich der Sand immer mehr zu einem Stein formt, der keine Bakterien und Viren durchlässt. Es wurden 40 kostengünstige Wasserfilter während des Trainings gebaut und dabei die Teilnehmer geschult. Die Filter wurden teilweise in SINA installiert, zum größten Teil jedoch an arme Familien in der Nachbarschaft von SINA kostenlos abgegeben. Das Feedback der Community war sehr positiv, da die Familien nun nicht mehr Wasser abkochen müssen, wofür sie oft stundenlang Feuerholz sammeln mussten. Das Training war erfolgreich, indem acht von 44 Teilnehmern, die Technik selbstständig weiter verfolgen. Sie gewinnen Kunden in der Nachbarschaft und stellen für sie einen kostengünstigen Wasserfilter her. Dies schafft für sie Einkommen und für die Familien sicheres und sauberes Trinkwasser. Da die Gesamtkosten pro Filter bei ca. 15 Euro liegen, ist er auch für mittelständische Dorffamilien erschwinglich. Nach bereits wenigen Monaten haben sie die Kosten des Filters komplett eingespart, indem sie kein Feuerholz mehr zum Abkochen von Wasser kaufen müssen. Wie weit sich die Biosand Wasserfilter in der Community durchsetzen wird die Zeit zeigen. Zum Zeitpunkt des Abschlussberichtes hat sich die Trinkwassersituation in der SINA erheblich verbessert, acht Teilnehmer haben einen Nebenjob für sich geschaffen, indem sie selbstständig Biosandwasserfilter für andere bauen und tragen die Technik weiter und schaffen somit langanhaltende Wirkung. Unter den Teilnehmern waren auch zwei Flüchtlinge aus der demokratischen Republik Kongo, die im Nakivale Flüchtlingslager in Uganda leben. Da das Flüchtlingslager besonders betroffen ist von katastrophalen Trinkwasserbedingungen, war die Idee, dass die Teilnehmer die Technik der Konstruktion der Wasserfilter auch in das Flüchtlingslager bringen. Eine Implementierung wurde dort angestoßen, jedoch konnte sie sich nicht verselbständigen, da in der Umgebung des Flüchtlingslagers kein geeigneter Sand vorhanden ist.
Training für Öfen

Ein weiteres Problem in den Küchen von Uganda ist eine gebeugte Kochhaltung der Frauen und eine sehr hohe Rauchbelastung durch offene Feuerstellen in kleinen Räumen. Das Energising Development Kenya Country Programme der GIZ hat in Kenia gute Ergebnisse gezeigt, um die lokale Bevölkerung zu befähigen in einem Schneeballeffekt selbstständig verbesserte Herde zu bauen, die weniger Feuerholz benötigen und demzufolge die Frauen weniger Arbeit mit dem Sammeln von Feuerholz aufwenden müssen. Dies trägt auch dazu bei, dass weniger Bäume abgeholzt und der Waldbestand geschützt wird. Außerdem sind die Herde fast rauchfrei und vom Boden etwas angehoben. Die sogenannten Rocket Stoves sind sehr kostengünstig und können selbst von Laien gebaut werden. Ziel war es 40 Personen auszubilden und Demonstrationsherde zu bauen. Das Training wurde vom 19. Juni bis zum 26. Juni 2017 durchgeführt. Es nahmen insgesamt 43 Teilnehmer von SINA und der umliegenden Bevölkerung am Training teil. Die erfahrene Firma Vijana Network International Limited wurde beauftragt das Training durchzuführen. In Kenia konnte Vijana bereits zahlreiche und erfolgreiche Trainings durchführen und wurde selbst von der GIZ bereits beauftragt. Besonders Erfahrungsberichte, wie z.B. einer der Trainer selbst vor einigen Jahren ein Teilnehmer solch eines Trainings war, dann die Technologie selbstständig weiter verbreitete, indem er effiziente Öfen für Familien baute, die ihn dafür bezahlten und er nach einigen Jahren ein gutes Einkommen daraus regelmäßig beziehen kann, was ihm erlaubte sogar ein Auto zu kaufen, insprierte die Teilnehmer sehr. Das Training beinhaltete eine Unternehmerkomponente, in der die Teilnehmer lernen, wie sie eigenständig Herde für andere Familien bauen und damit sogar für sich selbst Einkommen generieren können. Unter den Teilnehmern kristallisierten sich 11 Teilnehmer heraus, die großes Interesse daran haben, die Technologie in Uganda voran zu bringen. Im Training wurden 40 Öfen in der umliegenden Nachbarschaft in kleinen Teams gebaut. Arme Famiien wurden ausgewählt, die sich keinen Ofen leisten können und auf offener Feuerstelle kochen. Darunter waren zwei Teilnehmer aus dem Nakivale Flüchtlingslager. Im Lager ist das Schlagen von Feuerholz im und um das Camp offiziell verboten, was eine besondere Herausforderung für die 100,000 Flüchtlinge des Lagers bedeutet. Einige Frauen laufen daher weite Strecken aus dem Camp hinaus, um Feuerholz zu sammeln oder zu schlagen. Eine Reduzierung der benötigten Menge an Feuerholz zum Kochen hat daher einen erheblichen Effekt. Die zwei Teilnehmer entschlossen sich, ebenfalls ein Training im Flüchtlingslager zu organisieren, welches von noch vorhandenen Mitteln im Projektbudget unterstützt wurde, um die Technologie ins Flüchtlingslager zu bringen. Im Lager wurden weitere 16 Öfen gebaut und 16 Teilnehmer wurde ausgebildet. Davon haben sich einige selbstständig gemacht und bauen im Lager für Familien effiziente Rocket Stoves, die es ihnen erlauben einen Bruchteil an Feuerholz zu verwenden - im Vergleich zum Kochen auf einer offenen Feuerstelle. Die Teilnehmer sind in der Lage etwas Einkommen für sich zu generieren, Frauen müssen keinen Rauch beim Kochen einatmen, weniger Feuerholz sammeln und es werden weniger Bäume gefällt. Aufgrund des Erfolges des Projektes entschlossen sich die Teilnehmer (11 in Mpigi und 16 in Nakivale), die Technologie weiterzutragen und eine Association zu gründen. Es wurde eine Kooperative mit dem Namen Green Village Uganda gegründet und offiziell eingetragen. Die Mitglieder versuchen sich gegenseitig zu unterstützen und selbstständig weitere Trainings zu veranstalten und Kunden zu gewinnen, die sie für Trainings bezahlen.
Wiederverwendbare Damenbinden

Da Binden und Tampons in Uganda sehr teuer sind, müssen Mädchen und Frauen in Mpigi auf unhygienische Alternativen zurückgreifen. So werden oft Bananenblätter oder sogar Plastiktüten verwendet, und Schulmädchen fehlen regelmäßig für einige Tage im Monat im Schulunterricht, da sie Angst haben gehänselt und ausgelacht zu werden, sollte ein Blutfleck sichtbar werden. Ein neues Konzept ist die Herstellung von wiederverwendbaren Binden. Sie besitzen einen aufsaugfähigen Kern und können gewaschen und bis zu 12 Monate eingesetzt werden. Da Einwegbinden importiert werden und die wiederverwendbaren Binden lokal hergestellt werden können, liegen sie preislich sehr nahe. Dies bedeutet, dass die Mädchen zum gleichen Preis nicht nur einen Monat eine hygienische und komfortable Periode haben können, sondern 12 Monate. Ziel war es in SINA ein Workshop für Frauen aufzubauen, der die wiederverwendbaren Binden herstellt und an bedürftige Mädchen ausgibt, sowie an mittelständische Frauen in Mpigi Town vertreibt, um laufende Kosten decken zu können.

Hygienetraining

Ziel des a) Hygienetrainings war es den Schüler/innen und der umliegenden Bevölkerung Grundlagen in Hygiene zu vermitteln und Aufmerksamkeit schaffen, damit Krankheiten sich nicht verbreiten und Keime stetig abgetötet werden. Besonders das in Uganda übliche Händewaschen ohne Seife ist eine gefährliche Praktik, zumal oft mit den Händen gegessen wird. Das erste Training fand am 28. Juni 2017 in der St. Mary Sekundarschule in Mpigi statt. Die Schule hat über 700 Schülerinnen und Schüler, die am Training teilnahmen. In Zusammenarbeit mit dem Gifted Hands Network, welches Gesundheitsaufklärungskampagnen macht, wurden die Schüler mobilisiert und die Erlaubnis von der Schule eingeholt. Ein Arzt, Albert Rwakimari, wurde gewonnen, der das Training zu den Grundlagen der Hygiene durchführte. Dabei ging es um Malaria, Händewaschen, persönliche Hygiene und Prävention von Krankheiten. Das Team gestaltete das Training interaktiv und erhielt sehr positives Feedback der Schüler und ebenfalls von deren Lehrern. Da die Gejja Women Foundation bereits die wiederverwendbaren Damenbinden produziert hatte, wurde die Foundation ebenfalls eingeladen einen Teil des Trainings zu leiten. Darum wurden persönliche Hygiene und Menstruation zu einem erheblichen Thema. Es stellte sich heraus, dass Menstruation zu einem Tabuthema gehört, und dass sich Mädchen sehr oft schämen darüber zu sprechen. Das räumte mit Mythen auf (so wie „Menstruation ist eine Krankheit“) und bestärkte die Mädchen sich nicht dafür schämen zu müssen. Am Ende wurden die wiederverwendbaren Binden an die Schülerinnen ausgegeben und deren Gebrauch erklärt. Das 2. Training fand in der SINA statt und umfasste 55 Teilnehmer. Aufgrund der geringeren Anzahl an Teilnehmern konnte es durch Aktivitäten und Gruppenarbeiten effektiv gestaltet werden. Mosquitoabweisende Seife wurde den Teilnehmern ausgegeben und außerdem Mülleimer für die Zimmer der Schülerinnen und Schüler gekauft. Ein Video des Trainingteils über Menstruation ist hier verfügbar:

https://www.youtube.com/watch?v=Q204MKCE-6I

Durch das Training gewann die Gejja Women Foundation den Anstoß und die Motivation mit Aufklärungskampagnen zu beginnen. Nach dem Training in der Schule in Nkozi besuchten sie bis zum Zeitraum des Berichtes weitere sieben Schulen und führten dort Trainings und Aufklärungskampagnen durch. Die Schulen bezahlten die Foundation für die Trainings. In jedem Training wurden kostenlose Binden an die Schülerinnen ausgegeben.
Aussagen zum Erreichen des angestrebten Projektziels

Die angestrebten Projektziele wurde erreicht, sogar weit übertroffen. Außer die Heißwasseranlage, die bisher noch nicht endgültig installiert werden konnte, wurden alle Unterpunkte erfolgreich implementiert. Die Situation der Hygienestandards in der Social Innovation Academy (SINA) hat sich deutlich verbessert. Das Projekt hat eine Krankenschwester angestellt. Im Vergleich zu den Monaten April und Mai (Regenzeit, daher hohe Krankheitsraten) und den Monaten August und September (ebenfalls Regenzeit), haben sich die Ausgaben für Behandlungen von bakteriellen Infektionen, Malaria und wasserbasierten Krankheiten wie Typhus drastisch reduziert. Der Impact des Projektes war weitreichender als in der Planung angenommen. Das Projekt der Öfen hat sich verselbstständigt und ist zu einer Kooperative geworden. Dank der Projektförderung konnten dadurch Arbeitsplätze geschaffen werden und die Technologie wird weitergetragen. Dies ist auch der Fall bei den Biosand-Wasserfiltern, wo einzelne Trainingsteilnehmer das Konzept selsbständig weiter anwenden und Wasserfilter für Familien herstellen. Das Feedback der gesamten Nachbarschaft um die SINA herum war durchweg positiv. Als Nebeneffekt der Umsetzung der Projektziele hat sich das Ansehen der SINA in der Umgebung stark erhöht. Dies bedeutete auch erhöhte Bewerberzahlen für Schülerinnen und Schüler für die Aufnahme von neuen Schülern im September 2017. Das Zusammenspiel der einzelnen Projektkomponenten hat sich gegenseitig positiv beeinflusst. Das Trainingskonzept der Öfen, welches bereits in Kenia erfolgreich durchgeführt wurde, wurde in änhlicher Weise auch für das Training der Biosandwasserfilter durchgeführt. Die Herstellung der wiederverwendbaren Damenbinden und das Thema Menstruation wurden wichtige Bestandteile der Hygienetrainings, da erstgestellt wurde, das die Thema eher ein Tabuthema ist und es daher an Wissen mangelt. Schülerinnen und Schüler haben in der SINA gelernt mit Müll anders umzugehen. Es stehen Mülleimer in den Zimmern und fest Installierte Müllbehälter in der Akademie. Durch die Müllverbrennungsanlage kann der Müll artgerecht entsorgt werden. Die Gejja Women Foundation, die sich in der Nachbarschaft der SINA befindet, hat ebenfalls nach Durchführung des Projektes mit Permaculture begonnen, um auch organischen Müll zu kompostieren und sinnvoll einzusetzen. Dies wird nun ebenalls in der SINA versucht umzusetzen.
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Karte



©OpenStreetMap und Mitwirkende, CC-BY-SA