Beschreibung

Projekt „PICTORIUS WINDKRAFT“

ÖKOLOGISCHE INHALTE und PERSPEKTIVEN: Das Projekt hat das Ziel, junge Menschen dafür zu begeistern, sich mit regenerativen Energien, hier im Speziellen mit Windkraft, aktiv auseinander zu setzen. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, nachfolgende Generationen dafür zu sensibilisieren, wie stark unsere Energiepolitik unser Landschaftsbild prägt. Ausgangspunkt des Projektes ist die Perspektive, dass je eher sich junge Menschen mit Möglichkeiten der Technologie und Gestaltung unserer Umwelt aktiv beschäftigen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich in Zukunft gemeinsam gute und nachhaltige Lösungen für die Gestaltung unseres Lebensraumes entwickeln lassen. Aus diesem Grund ist unser Projekt sowohl technologisch als auch künstlerisch-gestalterisch ausgelegt. Auf einem Kornfeld am Hof Thesing in Schöppingen haben wir im Juni 2016 die kollektive Schaffung einer Windkraft-Landart-Installation initiiert. Zur aktiven Teilnahme an der künstlerischen Arbeit konnten zehn Schulen aus der Region gewonnen werden. Diese Landart-Installation bestehend aus einer Vielzahl unterschiedlicher Mikro-Windkraftanlagen, die nach einem künstlerischen Masterplan auf dem Kornfeld installiert wurden, war damit Teilprojekt des „Kraftfeld Künstlerdorf“ im Rahmen der Regionale 2016. Ein eigens für das Projekt entwickelter Experimentierkoffer ermöglichte allen Teilnehmern, erfolgreich innovative Rotorformen zu entwerfen und zu bauen. Eine von einer Kleinwindanlage betriebene Webcam übertrug die Bilder zur Landart-Installation in die Galerieräume im Künstlerdorf. Die Kleinwindanlage haben wir im Rahmen des NRW-weiten Wettbewerbs "Schulen machen Wind" im Jahr 2015 gewonnen. Schüler des Bildungsganges der Fachschule für Elektrotechnik haben eine Ladestation entwickelt und hergestellt, die es ermöglicht, Mobiltelefone mit der vom Windrad produzierten Energie aufzuladen. Im Frühjahr 2017 wurde das Windrad auf dem Dach des Pictorius-Berufskolleg montiert. Die Ladestation wurde anschließend im Schüleraufenthaltsraum installiert. Mittlerweile können Schülerinnen und Schüler unserer Schule ihre Smartphones mit Windkraft aufladen. Im Laufe der bisherigen Projektarbeit konnten wir bereits viele außerschulische Projektpartner und Unterstützer für die Mitarbeit begeistern. Schulintern ergaben sich mittlerweile unzählige Möglichkeiten bildungsgang- und fächerübergreifender Zusammenarbeit. Diese Option wollen wir nun weiter ausbauen und in den didaktischen Jahresplanungen der beteiligten Bildungsgänge verankern. In der Schulkonferenz am 3. Nov. 2016 wurde einstimmig dafür gestimmt, an der Kampagne "Schule der Zukunft" teilzunehmen und das Windkraftprojekt als für die Schule profilbildendes Projekt ins Schulprogramm aufzunehmen.
ÖKONOMISCHE INHALTE und PERSPEKTIVEN: Da die Durchführung des Projektes insgesamt sehr materialintensiv ist, benötigen wir teilweise mehr finanzielle Mittel als durch das Schulbudget zur Verfügung gestellt werden kann. Gemeinsam mit den am Projektbeteiligten Schülergruppen untersuchten wir unterschiedliche Möglichkeiten der Projektfinanzierung. Hierbei stellten sich zwei Möglichkeiten heraus, die vor allem im Rahmen von Schule denkbar und durchführbar sind: 1. Fundraising-Maßnahmen (Finanzierung über Stiftungen, Spenden, Crowdfunding) 2. Teilnahme an Wettbewerben mit Preisgeldern zu 1.: Bei unseren Recherchen entdeckten wir die Crowdfunding-plattform www.ecocrowd.de. Ecocrowd ist eine vom Umweltbundesamt geförderte Crowdfunding-Plattform, die vor allem ökologisch nachhaltig angelegten Projekten die Möglichkeit geben möchte, sich bundesweit in der Öffentlichkeit zu präsentieren und darüber Sponsorengelder sammeln kann. Zur Vorbereitung waren lange Gespräche mit den Ecocrowd-Team-Mitgliedern erforderlich. Zudem war es erforderlich, ein Video zum Projekt zu drehen, um sich dort präsentieren zu können. Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Bildungsgänge wirkten hier sehr engagiert mit. ... und mit Erfolg: Bis zum Stichtag hatten wir über ecocrowd 3.400,00€ Sponsorengelder gesammelt. Damit ergab sich für die erste Projektphase ein sehr gutes Startkapital ! zu 2: Die Teilnahme an Wettbewerben sind für alle am Projekt beteiligten Schülerinnen und Schüler eine besondere Motivation. ... und diese Motivation führte letztendlich auch zu Erfolgen. Wir nahmen erfolgreich an regionalen, landesweiten und bundesweiten Wettbewerben teil: "3 mal E", "Schulen machen Wind", "Umweltpreis der VR-Bank Westmünsterland", innogy, Preis der Allianz-Umweltstiftung Der bundesweite Preis der Allianz-Umweltstiftung erhöhte unser Projektbudget um 10.000,00€. Schülerinnen und Schüler sind kontinuierlich in die Finanzplanung des Projektes eingebunden.
SOZIALE INHALTE und PERSPEKTIVEN: Unser Projekt ist seit Beginn im Herbst 2014 zunehmend komplexer geworden. Ohne bildungsgang- und fachübergreifender Zusammenarbeit zwischen Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern ist ein Projekt in dieser Größenordnung gar nicht realisierbar. Auch die Zusammenarbeit mit unseren außerschulischen Projektpartnern ist dabei unverzichtbar. So wurde aus dem Projekt nicht nur aus inhaltlicher Perspektive betrachtet, sondern entwickelte sich zunehmend zu einem Projekt mit vielen interessanten Begegnungen sowie anregenden Informationsaustausch.
Aus einem anfänglichen Kernteam aus drei Kollegen ist ein Team von mehr als zehn Kolleginnen und Kollegen gewachsen, die sich sehr gerne in unterschiedlichen Fachbereichen im Windkraftprojekt engagieren. Hierbei spielen aber auch nicht nur die technischen Fächer eine tragende Rolle: Zum Beispiel wurden die Texte für die Broschüren des Experimentierkoffers im Deutschunterricht formuliert und später von einer weiteren Klasse im Unterrichtsfach "digitale Gestaltung" zusammen mit Bildmaterial zu einer Broschüre mit professionellem Layout ergänzt. Mittlerweile waren schon fast alle Schülerinnen und Schüler fast aller Bildungsgänge in vielen Unterrichtsfächern am Projekt beteiligt. Zum Teil konnten wir sogar bildungsgang- und klassenübergreifenden Unterricht durchführen. Allen Schülerinnen und Schülern war hierbei die Möglichkeit gegeben, über den Horizont der Klasse oder des Bildungsganges zu blicken. Auch die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit außerschulischen Projektpartnern und an außerschulischen Lernorten konnte als große Chance wahrgenommen werden. Als Außerschulische Lernorte haben wir bereits besucht: - Bioenergiepark Saerbeck - Deltion-College Zwolle, NL - Lycée Louis Armand Paris, F - Künstlerdorf Schöppingen
Mit folgenden Schulen haben wir im Rsahmen des Projektes bereits kooperiert: - Deltion College, Zwolle, NL - Lycée Louis Armand, Paris, F - Alexanderschule Raesfeld - Gymnasium Paulinum, Münster - Gesamtschule Gescher - Sekundarschule Horstmar Schöppingen - Gymnasium Nepomucenum, Coesfeld, Uppenbergschule Standort Kinderhaus, Münster - Gymnasium Nottuln - Friedens-Grundschule, Dortmund - Freiherr-vom Stein-Berufskolleg, Werne - Fachhochschule Münster, Fachber. Energie-Gebäude-Umwelt Folgende außerschulische Projektpartner konnten wir bereits für unser Projekt gewinnen: - Netzwerk Windregion Münsterland - Solar-Wind-Team - Zukunftsland Regionale 2016 - Stiftung Künstlerdorf Schöppingen - Regionales Bildungsnetzwerk Kreis Coesfeld - Bildungskreis Borken - VR-Westmünsterland Bildungsinitiative - Sparkasse Westmümsterland - 3malE Bildung mit Energie - Innogy
Seit 2017 sind wir Mitglied im Netzwerk "Windregion Münsterland"
GLOBALE INHALTE und PERSPEKTIVEN: Als grenzübergreifendes Projekt zwischen Deutschland und den Niederlanden haben wir in Kooperation mit dem niederländischem Deltion-College aus Zwolle den Experimentierkoffer weiterentwickelt. Dieser wird im Herbst 2018 in einer Auflage von 50 Stück produziert ... für eine Zielgruppe von Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I aber auch für ältere Schüler ... und mit dem Ziel, dass auch der Aspekt der Energie-Gewinnung mit in den Fokus rückt. ... den Aspekt Kunst, Gestaltung und Design wollen wir dabei aber natürlich nicht aus dem Auge verlieren. Eine im Rahmen des Gestaltungsunterrichtes erarbeitete Broschüre über den Experimentierkoffer wurde nun auch ins Niederländische übersetzt und wird im November 2018 in einer Auflage von 100 Stück gedruckt. So können in Zukunft Schülerinnen und Schüler in den Niederlanden und in Deutschland den Experimentierkoffer nutzen. Im Jahr 2017 ermöglichte uns das Windkraft-Projekt im Rahmen eines Schüler-Austausches eine Deutsch-Französische Zusammenarbeit: Wir luden eine Klasse französischer Schule des Lycée Louis Armand in Paris im März 2017 für eine Woche zu uns nach Coesfeld ein. In unseren Metallwerkstätten fertigten unsere französischen Gäste gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern insgesamt drei Windräder an, mithilfe derer Mobiltelefone geladen werden können. Im Mai 2017 fuhren wir mit einer Klasse für eine Woche nach Paris zum Lycée Louis Armand. Im Gepäck hatten wir eines der im März hergestellten Windräder. Dieses bauten wir zusammen mit den französischen Schülern auf dem Pausenhof unserer französischen Partnerschule auf. Besondere Unterstützung haben wir bei der Durchführung dieses Projekts durch das Deutsch-Französische Jugendwerk erhalten.
Diese weiteren Links informieren zusätzlich über unser Windkraft-Projekt: http://www.regionale2016.de/de/start/nachricht/artikel/windkraft-schulprojekt-crowdfunding-aufruf-war-erfolgreich.html https://www.facebook.com/pages/Pictorius-WindKRAFT/806648462718490?fref=ts https://www.ecocrowd.de/en/projects/16578-Windkraftkunst-im-Kornfeld